Realgymnasium Rämibühl Zürich

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Poetry-Slam: Lächelnde Türen und feuerrote Teufel

Auf Sinnsuche

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Kurz vor den Ferien veranstalteten die Schülerinnen und Schüler der 3c einen «Poetry-Slam», einen literarischen Wettbewerb, bei dem selbstverfasste Texte innerhalb einer bestimmten Zeit vorgetragen werden. Ausgangspunkt bildete die Unterrichtseinheit «Wer bin ich? Was prägt mich?».
Herausgekommen sind nicht nur inhaltlich und sprachlich anspruchsvolle Texte, die sich um die Themen Liebe, Leben, Leiden drehten, sondern auch sehr unterhaltsame Darbietungen der Slam-Teams.

Eine Kostprobe?

Die Autofahrt (Corsin, Lisa, Sophia)

Ich bin mit meinen 14 Jahren Erfahrung ganz gut unterwegs,
weiss, was ich will, wohin es gehen soll, wann links, wann rechts, und möglichst immer rauf, ungern nur runter.
Ich gebe Gas, es läuft, ich gönn mir nen Keks.
Passe gut auf, lerne dazu, bin dabei munter.
Da kommt eines Tages diese Frage auf mich zu: «Der Sinn des Lebens» – was soll das sein?
Ich halte mal an, suche, ich krame, doch erstmal vergebens.
Bisher war alles klar und einfach, keine Notwendigkeit, dass ich mich klein mach.
Was soll das? Wieso stoppt mich das jetzt? Warum muss ich das beantworten?
So eine grosse Frage.
Fragt doch meine Eltern, die haben mich auf diesen Planeten gesetzt!
Wie sehen die die Lage?

Futsch ist die Klarheit, alles vernebelt.
Ich sehe nicht, wo’s lang geht, sehe mein Ziel nicht, kann den Weg kaum erkennen, bin wie geknebelt.

Was tue ich hier, und so verloren? Niemand an meiner Seite, ausser mir selbst.
Niemand, der mir meinen Sinn erklärt. Wird einem nix darüber beigebracht, muss man ihn selbst suchen? Ernsthaft?
Kann man keinen Führerschein dazu buchen? Eine Lizenz zur Autonomie, die mir Sicht verschafft?

(…)