Realgymnasium Rämibühl Zürich

Realgymnasium Rämibühl Zürich - WWG-Projektmodul: Von Monstern und Menschen
Realgymnasium Rämibühl Zürich - WWG-Projektmodul: Von Monstern und Menschen

WWG-Projektmodul: Von Monstern und Menschen

RG-Woche

Realgymnasium Rämibühl Zürich - WWG-Projektmodul: Von Monstern und Menschen

Für Michel Foucault ist das „Andere” das, was von der Norm abweicht und als Monster klassifiziert wird. Gerade weil es sich allen Kategoriensystemen entzieht, fasziniert es uns. Während die klassische Ästhetik über Jahrhunderte hinweg das Schöne, Wahre und Gute ins Zentrum rückte, blieb das (ästhetisch) Abweichende lange ein Randphänomen: als Makel, als Verstoss, als das zu Überwindende. Doch das Monströse, Groteske und Ungeformte war nie wirklich abwesend – es spiegelt sich in uralten Mythen, religiösen Dämonenbildern, in literarischen Figuren wie Frankensteins Kreatur oder Bram Stokers Dracula, bis hin zu Zombies und hybriden Körpern der Popkultur.

Im Rahmen der WWG-Projektwoche setzten sich die Modulteilnehmer*innen mit dem Konzept des Hässlichen bzw. Anderen auseinander: Welche Wissensbestände werden dabei sichtbar, welche Narrative offenbart? Nach einer kurzen kulturgeschichtlichen Einordnung arbeiteten die Schüler*innen in Kleingruppen an der Frage, wie das Monströse im Film als Medium für Werte, Emotionen, Vorstellungen und Verhaltensweisen unseres Kulturkreises dargestellt wird. Die Filmanalyse bildete dabei die Grundlage für (weitere) vertiefende philosophische Diskussionen. Am vorletzten Projekttag hatte der Kurs mit ETH-Unterstützung die Möglichkeit, selbst ein kleines Monster zu erschaffen und zum Leben zu erwecken.

Text: Peggy Jarling / Remo Federer