Das Team für Suchtprävention und Gesundheitsförderung des Realgymnasiums bietet verschiedene Angebote zur Suchtprävention und zur Gesundheitsförderung an. Alle Schulangehörigen sollen auf drei Ebenen angesprochen werden:
Strukturen verändern
Es werden schulische Strukturen geschaffen, welche die persönliche Entwicklung fördern und das Wohlbefinden erhöhen und damit vor Sucht schützen (z.B. Klassenstunde, Angebot an musischen und sportlichen Fächern etc.). Diese werden regelmässig überprüft.
Schutzfaktoren stärken
Die gesundheitsfördernden Ressourcen der Jugendlichen sollen im Alltag gestärkt und ausgebaut werden. Dabei ist eine gute Zusammenarbeit mit dem Elternhaus erstrebenswert. Elternabende zu verschiedenen Themen ermöglichen wichtige Kontakte zwischen Schule und Erziehungsberechtigten.
Informieren
Die Schülerinnen und Schüler des Realgymnasiums werden zu gesundheitsfördernden Einstellungen und Verhaltensweisen motiviert, indem sie objektiv und altersgerecht informiert werden. Damit wird schrittweise ihre Eigenverantwortung gestärkt.
Das TSG koordiniert diese Angebote und tauscht sich anlässlich seiner regelmässigen Sitzungen mit Expertinnen und Experten der Sucht- und Gesundheitsprävention von Stadt und Kanton aus. An den Sitzungen nehmen auch der Schularzt des Realgymnasiums, Herr Dr. Marc Curchod, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Elternvereins und der Schülerschaft teil.
Das TSG wird aktuell präsidiert von Karin Garamella-Frei, Lehrerin für Bildnerisches Gestalten am Realgymnasium.
Kontakt: tsg (at) rgzh.ch
Module für Gesundheitsförderung und Suchtprävention am Realgymnasium
Auf jeder Klassenstufe finden bestimmte, auf das Alter der Schülerinnen und Schüler abgestimmte Projekte statt:
1. Klassen: Zwischen Genuss und Gefährdung
Termin: Frühlingssemester, im März / April
Der Halbtag hat verschiedene Ziele und Inhalte: Das Wissen über Suchtmittel, deren Suchtpotenzial, „gefährliche“ Verhaltensweisen und Suchtmechanismen wird aufgefrischt und erweitert (Suchtmodell). Die Schülerinnen und Schüler bekommen die Gelegenheit, sich mit ihren eigenen Konsumverhalten und -motiven aktiv und kritisch auseinanderzusetzen. Der Anlass ermöglicht eine Sensibilisierung für die äussere Lebenssituation (Bedürfnisse/Sehnsüchte, Ablenkung/Langeweile, Gruppendruck/Dazugehören, Umgang mit Stress, schwierigen Emotionen und Konflikten, soziales Umfeld und Lebenssinn).
Ein wichtiger Teil des Projekts ist der Elternabend, an dem die Eltern Möglichkeiten kennenlernen, wie sie ihre Tochter/ihren Sohn im familiären Rahmen darin unterstützen können, das Leben zu geniessen und sich zu entfalten, ohne ein schädliches Suchtverhalten zu entwickeln. Für die Konzeption und Leitung des Halbtages wurde Herr Mathias Schwab engagiert.
Weitere Informationen für Eltern: Prozessintervention
2. Klassen: Workshop 'Neue Medien'
Termin: Beginn Herbstsemester, im September
Das Smartphone ermöglicht uns Zugang zu Informationen - egal wo und wann. Dies bringt nicht nur Vorteile mit sich. Ein Problem, das sich in den letzten Jahren immer mehr bemerkbar macht, ist der einfache Zugang zu pornographischem Material sowie dessen Verbreitung und Konsumation durch immer jüngere Leute. Diese Problematik wird in den Workshops ‘online...’ thematisiert.
Das Ziel dieser Veranstaltung ist, dass die Schülerinnen und Schüler die neuen Medien mit ihren vielfältigen Möglichkeiten verantwortungsvoll und konstruktiv nutzen können, dass sie einen selbstkritischen Umgang damit pflegen und Inhalte intelligent bewerten können. Ebenso erfahren sie auf der Basis der rechtlichen Grundlagen, was Onlinepornographie genau ist, welche Konsequenzen ein rechtswidriger Umgang damit haben kann und wie sie sich selber davor schützen können.
Weitere Informationen für Eltern unter: Zischtig
3. Klassen: Rausch und Risiko
Termin: Herbstsemester, im November / Dezember
Die Halbtage im Herbstsemester behandeln die Themen Rausch und Risiko. Beides gehört zu unserem Leben: Geschwindigkeitsrausch, Rausch mit "Hilfsmitteln" oder Umgang mit unterschiedlichsten Risiken des Alltags (Ampel bei Rot überqueren, ausserhalb der markierten Skipiste fahren etc.). Doch wie können wir mögliche Folgen oder Schäden minimieren?
Nach einem gemeinsamen Inputreferat durch die Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich besuchen die Schülerinnen und Schüler klassenübergreifend Workshops ihrer Wahl, welche die Stärkung von Schutzfaktoren anregen und Wissen zu den Themen Risiko- und Konsumkompetenz vermitteln. So kann der eigene Konsum, das eigene Verhalten reflektiert werden. Durch die Workshops führen Fachpersonen aus dem Team der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich.
Weitere Informationen für Eltern: Suchtpräventionsstelle
Kostenloser Risiko-Check der Suchtpräventionsstelle für Jugendliche ab 12 Jahren: Risiko-Check
4. Klassen: AIDS-Prävention und Sexualpädagogik
Termin: Herbstsemester, im November
Die Organisation Liebesexundsoweiter, die mit den Schulgesundheitsdiensten des Kantons Zürich zusammenarbeitet, ist mit der Durchführung dieser Veranstaltung zur sexuellen Gesundheit und AIDS-Prävention beauftragt.
Das übergeordnete Ziel dieses vierstündigen Anlasses ist, dass die Jugendlichen über HIV/AIDS sowie weitere Geschlechtskrankheiten informiert werden und dass sie sich mit ihren Gefühlen und Bedürfnissen auseinandersetzen, aber auch ihre Grenzen kennenlernen. Neben den Grundlagen (1. Mal / Verhütung / Schutz / Kondom rollen) werden Themen zur Selbstreflexion angegangen (Rollenbilder / Sexuelle Orientierung / Normen und Werte / Sexuelle Vielfalt).
Den Schülerinnen und Schülern wird dabei die Gelegenheit geboten, Fragen zu diesen Themenbereichen mit Expertinnen und Experten zu diskutieren. Wir sind überzeugt, dass ein solcher sexualpädagogischer Unterricht den verantwortungsvollen, selbstbestimmten, angstfreien und lustvollen Umgang von Jugendlichen mit ihrer Sexualität fördert.
Weitere Informationen für Eltern: Liebesexundsoweiter
Factsheets zur Sexualpädagogik von liebesexundsoweiter